So wichtig wie die Art des Sterbens ist vielen Japanern auch der Ort. Kein Platz in Japan ist für Selbstmorde so berüchtigt wie der Aokigahara-Wald oder das »Meer der Bäume« am Nordwesthang des Fuji. Auch bei schönem Wetter dringt kaum ein Sonnenstrahl durch den dichten, dunklen Wald; weil er auf Lavaschotter gewachsen ist, bricht man beim Wandern leicht durch den Boden. Es gab dort schon immer vereinzelte Selbstmorde, aber als der Schriftsteller Seicho Matsumoto 1960 einen Krimibestseller schrieb, in dem eine von der Liebe schwer enttäuschte Frau sich in diesem Wald das Leben nimmt, fand das literarische Vorbild Hunderte Nachahmer.
Der Text ist nicht in klassischem Sinne gedruckt, sondern eine sichtbare Farbveränderung innerhalb des Papiers, hervorgerufen durch intensive Bestrahlung mit UVC-Licht. Die leichte, hellgelbe Farbe wirkt einerseits wie ein verblassender Lichtschimmer, andererseits zeigt sie auch den Zersetzungsprozess des Papiers an.
UV-Licht auf Transparentpapier (blue-Z tracing card).
Koptische Bindung mit Angelsehne.
Einband aus verschiedenen Folien und Transparentkarton mit Laserstanzung.
Kassette aus Acrylglas mit halbtransparentem Titel im Siebdruck.
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34 Seiten. 32 x 45 cm
Auflage: 15 arabisch nummerierte Exemplare
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Karlsruhe, 2016